Empfehlenswert, aber man muss sich ein wenig Zeit nehmen
Ich habe das Gerät mit einer SD-Karte im Betrieb, die 512 GB fasst. Da passt dann im Prinzip die gesamte Spielegeschichte bis zum Jahre 2012 drauf, und schon alleine das ist toll - all die Rollenspielhits von PSP, Playstation, GBA, SNES und so weiter im Taschenformat, da wird einem unterwegs nie wieder langweilig. Sogar Dreamcast- und PSP-Spiele laufend fast alle sehr flüssig.
Die Akkulaufzeit erscheint mir absolut ausreichend. Einige Stunden packt das Gerät locker, je nachdem, wie rechenintensiv das emulierte System ist.
Das offizielle Firmware-Image von Odroid ist durchaus zu gebrauchen, jedoch fehlen eine Reihe von Systemen. Wer Atari ST, Amiga oder C64 (u.a.) mit dabei haben möchte, muss zu Alternativen wie Batocera greifen. (Randbemerkung: Der Mediaplayer Kodi ist bei mobilen Geräten anders als bei z.B. Raspberry Pis nicht in Batocera integriert, weil das wohl zu viel Akku zieht - Filme gucken ist also _noch_ nicht auf dem OGS möglich).
Es ebenfalls notwendig, die richtigen Bios-Images für die einzelnen Emulatoren zusammenzusuchen. Im Falle von Batocera gibt es auf einer französischen Seite aber ein Komplettpaket für jede Version.
Der große Makel ist meiner Meinung nach der notwendige USB-Wifi-Dongle. Es ist nicht ganz einfach, einen zu finden, den die Software unterstützt - es ist daher unbedingt notwendig, die Listen der getesteten Dongles zu konsultieren, um nicht zu scheitern. Die Tatsache dass Odroid selbst keine solchen Dongles mehr vertreibt, macht es nicht leichter.
Man kann die Games auch manuell auf dem PC scrapen, aber das bedeutet Fummelei. Ohne Wifi muss man auch die Roms auf die SD-Karte kopieren, die man unter Windows auch nur mit Hilfsmitteln mounten kann.
Man sieht also, das Gerät ist keine mühelos nutzbare eierlegende Wollmilchsau, aber mit etwas investierter Mühe bekommt man ein tolles System.